Sich verständigen können, ist eine wesentliche Voraussetzung für Teilhabe in allen Lebensbereichen. Unterstützte Kommunikation (UK) bietet vielfältige Möglichkeiten der Teilhabe für Menschen, die sich lautsprachlich wenig oder gar nicht ausdrücken können. Sie ist aus dem Alltag der Hagsfelder Werkstätten und Wohngemeinschaften nicht mehr wegzudenken.

Teil 3:

Mit Bildern sprechen – Symbole als Schlüssel zur Verständigung

Bilder und Symbole sind mehr als nur Darstellungen. Erfahren Sie, warum sie der Schlüssel zu einer effektiven Kommunikation sind.

Viele Menschen mit komplexen Behinderungen haben Einschränkungen in der Lautsprache. Hier spielen alternative Kommunikationsformen eine wichtige Rolle. Von zentraler Bedeutung ist der Einsatz von Symbolen, Piktogrammen und Bildern. Das System von METACOM ist dabei Standard in der Lebenshilfe Karlsruhe, Ettlingen und Umgebung e.V..

Die insgesamt 3880 Symbole (Stand März 2025) aus den Kategorien „Kleine Worte”, „Eigenschaften/Emotionen”, „Verben”, „Zeit”, „Konversation/Interaktion” und „Fragen” bilden ein Vokabular mit einem beachtlichen Umfang.

Allen METACOM Symbolen gemeinsam sind dicke, gleichmäßige Umrisslinien, klare Farben, der Verzicht auf unnötige Details und der sehr sparsame Einsatz von Perspektive. Sie sind sowohl in großer als auch in sehr kleiner Darstellung gut erkennbar. Wenn möglich, wird auf abstrakte Inhalte verzichtet, um intuitiv gut erkennbare und leicht zu merkende Symbole zu schaffen.

Eingesetzt werden Symbole in physischer und digitaler Form. Man findet sie nicht nur in Werkstätten für Menschen mit Behinderung, sondern auch in Kitas, Schulen und Alteneinrichtungen, sowie zur Kommunikation mit Fremdsprachlern.

Im Förder- und Betreuungsbereich Ettlingen sind die Symbole allgegenwärtig, und die Kreativität der Fachkräfte ist dabei unerschöpflich. „Es gibt immer wieder neue Ideen. Man ist nie fertig“ meint Fachkraft Melanie Strieber-Hack. Als Einzelkarten in allen Formaten und unterschiedlicher Dicke, laminiert und mit Klett- oder Magnetband versehen kommen die METACOM Symbole in Tagesplänen an den Wänden, in individuellen Sammlungen und Büchern und bei Talkern zum Einsatz. Sie dienen zur Information und Kommunikation, und helfen dabei Bedürfnisse, Wünsche oder Probleme auszudrücken und Regeln sowie Verhaltensweisen zu vermitteln. Soziale Interaktion wird möglich, was sich positiv auf die persönliche Entwicklung und die Lebensqualität auswirkt.

Das war der dritte Teil unserer Serie über Unterstützte Kommunikation. Nächstes Mal geht es um Kommunikationsbücher.

Text und Foto: Sigrid Hohn