Eigentlich hat Antoinetta Levanti keine Zeit, Fragen zu beantworten. Denn die junge Frau hat richtig zu tun. In einer halben Stunde kommen die ersten Kunden in das Keramikmalstudio Happy Pottery in der Innenstadt. Bis dahin müssen die Malplätze vorbereitet und die Farbtöpfchen aufgefüllt sein. Mit Konzentration, großer Sorgfalt und in dem erforderlichen Tempo sorgt Antoinetta dafür, dass die Kunden alles vorfinden, was sie zum Bemalen der Rohkeramik benötigen. Wenn die Kunden dann ihre eigene Keramik gestalten, steht sie zur Verfügung, um Farben nachzufüllen, Fragen zu beantworten und beim Putzen und Aufräumen im Anschluss zu unterstützen.
Seit März ist Antoinetta Teil des Teams im Happy Pottery. Zunächst hatte sie dort ein mehrwöchiges Praktikum absolviert und sich anschließend für einen betrieblich integrierten Arbeitsplatz in Teilzeit entschieden. Sie wollte gerne noch zwei Tage in der Woche in die Werkstatt, da ihr die Kontakte zu den dortigen Kolleg*innen wichtig sind. Mittlerweile ist sie so begeistert von ihrer neuen Tätigkeit, dass sie ab September Vollzeit bei Happy Pottery arbeiten wird. Dass sie hier andere Arbeitszeiten, als in der Werkstatt hat – nämlich mittwochs bis freitags von 14 bis 20 Uhr und samstags von 10 bis 18.30 Uhr – stört sie nicht. Dafür könne sie ja ausschlafen, sagt sie schmunzelnd.
Ihre Chefin Richarda Lorenz kann sich gar nicht mehr vorstellen, ohne Antoinetta Levanti auszukommen. „Antoinetta macht all das, was wir anderen auch machen. Sie ist verlässlich, sorgfältig und schnell zugleich – eine richtige Schafferin“, beschreibt die gelernte Heilpädagogin ihre junge Mitarbeiterin. Wenn man Antoinetta zuschaut, hat man den Eindruck, dass hier jemand seinen richtigen Platz gefunden hat.
Kürzlich durfte Antoinetta übrigens eine Spende in Höhe von 500 Euro von Happy Pottery für ihre fünfköpfige WG in Neureut-Kirchfeld entgegennehmen. Der Betrag ist der Erlös aus dem Verkauf von nicht abgeholter Keramik, den Richarda Lorenz der WG für gemeinsame Freizeitaktivitäten spenden möchte.